Ja, es hat sich vieles geändert. Neue Autos, größere Reichweiten, eine noch größere Anzahl von Ladesäulen und jetzt auch Tarife für das Laden. Die Technik hat schon gewaltige Fortschritte gemacht. Die Denkweisen der Verantwortlichen wollten das auch. Hat aber nicht flächendeckend geklappt. Und offensichtlich zieht es sich vom Kopf abwärts bis zu den Netzbetreibern.

Da gibt eine „ökologisch“ orientierte Regierung eine neue Leitlinie für die Förderung der zwingend notwendigen Ladesäulen aus. Offensichtlich sind die Damen und Herren der Meinung, das Ladenetz wäre in Deutschland für eine sehr große Zahl elektrischer Fahrzeuge völlig ausreichend. Wenn es nicht reichen sollte, sollen gefälligst die Arbeitgeber für Abhilfe sorgen, die bekommen deshalb jetzt eine Förderung.

Prüfen wir das mal: eine große Stadt in unserer Region mit 41.577 Einwohnern (Wiki Stand 2008) schafft 6 (in Worten Sechs) öffentliche Ladepunkte (Auskunft Internetseite 02.11.2022). Das reicht eher nicht für Flächendeckend, oder? Was soll es, also hat ein Anwohner einen Antrag auf eine private Ladesäule gestellt. Das kam jetzt etwas unerwartet!

Das Problem, diese Ladesäule ist nicht für ein Einfamilien- oder Reihenhaus beantragt. Es ist ein Mehrfamilienhaus. Es gibt für diese Art von Anschluss keine Vorstellungen oder gar einen Plan, nicht beim Vermieter, nicht beim Netzbetreiber/Stadtwerk. Es gibt auf den Antrag von beiden Seiten nur Fragen!

Wie ist denn das so gedacht für die Zukunft? Die Bewohner von Blöcken haben einfach kein E-Auto zu kaufen? Bleiben also Stinkergegenden? Oder die sollen sich gefälligst die öffentlichen Ladesäulen teilen? Die haben ja ohnehin nichts zu tun, haben ja nicht mal einen Garten.

Der Netzbetreiber will die Stadt „klimamobilisieren“, weiß aber offensichtlich weder was das ist noch wie man das anpackt.

Wir bleiben dran und werden berichten.